Freitag, 1. September 2017

Haarfarbe im Test: Olia von Garnier

Nachdem ich den ganzen Sommer mit mittelbraunen Haaren herumgelaufen bin und mir ein dunklerer Ton einfach besser steht, habe ich mich mal wieder ans Haarefärben gewagt. Im Laufe der Jahre habe ich viele verschiedene Colorationen ausprobiert, denn keine hat mich so begeistert, dass ich sie öfter verwenden wollte. Vor allem hat mich der beißende Geruch vieler Färbemittel gestört, Brennen auf der Kopfhaut (und die leiche Panik, ob meine Haare das Zeug überleben würden), schlechte Deckkraft, Haltbarkeit und wie die Haare nach ein paar Wochen aussahen.

Diesmal habe ich bereits zum zweiten Mal "Olia" von Garnier verwendet.




Mein Haartyp: 
  • Meine Haare sind von Natur aus mittelbraun, von der Struktur her recht fein, auch wenn ich sehr viele Haare habe.
  • Sie werden leicht strohig (was auch die Schuld des kalkhaltigen Wassers hier im Haus sein könnte) und brechen leicht ab. 
  • An den Schläfen werden die grauen bzw. weißen Haare *schnief* immer mehr, was bei Brünetten ja stark auffällt. 
  • Gefärbt habe ich mit Olia von Garnier in Farbton "Dunkelbraun"   


Nun zum Test der Coloration von Garnier: 

Mischen der Haarfarbe:
Das Mischen geht sehr leicht, da man Coloration und Entwicklercreme in einen großen, aufschraubbaren Behälter füllt, der sicher steht und nicht umkippt.

Anwendung:
Die Anwendung empfand ich als sehr angenehm, die Farbe kommt relativ flüssig aus der Flasche und lässt sich super verteilen. Ich kämme mir die Haare immer nach hinten und trage zuerst etwas auf die Schläfen und den Pony-Bereich auf, dann kommt der Rest dran. Da ich die Farbe nicht auf der Kopfhaut möchte, gebe ich immer etwas auf die Hände (mit Handschuhen) und verteile es mit den Fingern in den Haaren. Am Schluss kämme ich alles durch und stecke die Haare mit Spangen hoch.
Die Farbe hat nicht getropft, das Bad sah nach dem Färben immer noch sauber aus.

Nun zum Geruch:
Es war das erste Mal, dass ich während des Färbens und der Einwirkzeit normal atmen konnte, ohne eine Verätzung meiner Bronchien zu fürchten. Sogar die Katzen sind an mir vorbeigelaufen, ohne sich über den Gestank zu beschweren. Soll heißen: Olia von Garnier entwickelt keine oder fast keine beißenden Dämpfe.

Nach dem Färben:
Nach ca. 30 Minuten war die Farbe voll entwickelt und ließ sich ganz leicht ausspülen. Erst fühlten die Haare sich strohig an, aber nachdem ich die Pflege (in der Packung enthalten) aufgetragen und ausgespült hatte, waren sie wunderbar weich, kämmbar und geschmeidig.

Update (nach ein paar Haarwäschen):
 
Das Ergebnis am 1. Tag:
Ich bin ganz zufrieden, die Farbe (dunkelbraun) ist sehr schön geworden, die grauen Strähnchen wurden perfekt überdeckt. Da ich bereits zum zweiten Mal Olia verwendet habe, kurz noch meine Erfahrung, wie es den Haaren nach ein paar Wochen ging: Die Farbe war immer noch schön, die Haare glänzend und sie sind nicht mehr als üblich abgebrochen. Leider hält die Grauabdeckung nicht besonders lange und die Farbe wird mit der Zeit etwas heller. Ich empfinde das heller werden allerdings als positiv, da der Ansatz dann nicht so stark auffällt.




Bilder: privat

Nach ein paar Haarwäschen:
- LEIDER schimmerten nach 2 Haarwäschen schon die ersten grauen Härchen wieder durch, allerdings noch nicht alle.
- Die Haare gehen minimal mehr aus als sonst, es kann aber auch sein, dass ich mir das einbilde. 
- Die Haare fliegen entweder oder es hält keine einzige Frisur, sie fühlen sich auch schneller klebrig an. Hier habe ich gemerkt, dass ich ein anderes Shampoo verwenden muss. Die normalen Shampoos aus dem Supermarkt machen die Sache (bei mir) leider nicht besser. Deshalb habe ich ein paar Mal das Shampoo meiner Mama ausprobiert (sorry, Mama ;-) ) und meinen Haaren geht es damit viel besser. Ich muss dazu sagen, ich hatte bereits ein anderes Naturshampoo dieser Firma und das war einfach nur grauslig. Aber dieses hier kann ich wirklich empfehlen (Testbericht und Erfahrung kommt demnächst!)


Gefärbte Haare: Gut pflegen
Aus Erfahrung kann ich sagen, egal welche Farbe man benutzt, die Haare brauchen regelmäßig eine gute Kur, um nicht matt und spröde zu werden.

Zusammengefasst:
+ angenehmer Geruch, keine beißenden Dämpfe
+ kein Brennen der Kopfhaut
+ kein Ammoniak enthalten
+ leicht aufzutragen
+ schönes Ergebnis (am ersten Tag)
+ die mitgelieferte Pflege macht die Haare gut kämmbar

- Grauabdeckung hält nicht lange
- Farbe wird nach einigen Monaten heller
- nach ein paar Wäschen fühlen sich die Haare komisch an
- Haare fliegen, Frisur hält nicht
- Haare fallen evtl. etwas mehr aus
- Mit öligem Shampoo werden sie zu glatt und klebrig
- Haare werden etwas geglättet (außer, man möchte das, dann ist es ein Pluspunkt)

Kundenmeinungen zu der Coloration von Garnier:
Ich habe mir auch einige Kundenmeinungen durchgelesen (zum Glück nach dem Färben), da jedes Haar anders auf Colorationen reagiert. Die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich und zum Teil gab es unerwünschte Folgen.

  • Postiv: Einige Anwender/innen sind zufrieden bis begeistert, vor allem über den Geruch und das fehlende Brennen der Kopfhaut sind sich alle einig. Das Produkt enthält kein Ammoniak
  • Negative Erfahrungen: Haarbruch, Haare mehr als üblich ausgefallen, bei vielen Grauen Haaren keine oder schlechte Abdeckung, Haare wurden strohig, Farbe hielt nicht lange, das Produkt enthält Phenylendiamin und weitere Chemikalien (was bei chemischen Colorationen aber üblich ist). 

Mein Fazit:
Die perfekte Coloration habe ich noch nicht gefunden. Die Haarfärbemittel für zu Hause haben sich die letzten 20 Jahre stark verbessert, früher hatte ich noch Angst, ich würde ersticken oder skalpiert werden, sobald das Zeug aufgetragen war. Zwischendrin (mit Anfang 20) hatte ich einen Färbewahn und mir die Haare ordentlich strapaziert, sodass es wie ein Ballen Stroh auf dem Kopf war. Im Gegensatz dazu ist Garnier Oil ein Quantensprung, doch ich hoffe immer noch, dass die perfekte Coloration irgendwann auf den Markt kommt.


2 Kommentare:

  1. Ich stimme Ihnen komplett zu, ich habe die gleiche Erfahrung mit diesem Produkt gemacht...das schlimmste ist dass das Produkt leider sehr schnell nach lässt

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  2. Ich habe leider nur schlechte Erfahrung damit gemacht. Habe mein helles blond mit leichten Grauanteilen gefärbt mit der Farbe Honigblond. Der Schreck war groß, denn ich war danach dunkelblond mit Rotstich. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Danach habe ich mit ein paar Tagen Abstand Strähnchenfarbe versucht, um hellere Nuancen zu bekommen. Vergeblich, trotz Super-Aufheller Strähnchenfarbe wurde es nicht mal eine halbe Nuance heller in den gesträhnten Flächen. Habe mein vorher gesundes Haar völlig umsonst strapaziert. Also, von mir eine klare Absage für dieses Produkt.

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